Ihre Flitterwochen verbrachten Michael und Kerstin Strauch im Belle Mare Plage – The Resort im Oktober 2006. Und von ihrer einwöchigen Reise haben sie uns einen sehr ausführlichen und informativen Reisebericht mitgebracht.
Blüten auf dem Bett
Im folgenden schildern die Beiden ihre Erfahrungen und Eindrücke, die sie im Laufe dieser einen Woche (30.09.-10.10.06) gesammelt haben.
Anreise
Wir haben unsere Reise als Pauschalreise über die TUI gebucht. Zuerst ging es von Hannover mit dem ICE nach Düsseldorf und dann mit Emirates nach Dubai. Die Flugzeit beträgt 6 Stunden. Wir kamen aufgrund der Zeitverschiebung um +2 Stunden nachts in Dubai an. Nach einem ungefähr dreistündigen Aufenthalt ging es dann für 6 Stunden weiter nach Mauritius. Als wir auf Mauritius ankamen, waren wir seit ca. 24 Stunden auf den Beinen. Emirates hat uns als Airline hervorragend gefallen. Ein nettes Gimmick sind die Displays in den Sitzen und die riesige Auswahl an Filmen und Videospielen, die wir besonders von Düsseldorf nach Dubai genutzt haben (von Dubai nach Mauritius haben wir uns bemüht zu schlafen, das hat aber nicht so recht funktioniert).
Ankunft
Am Flughafen wartete ein sehr freundlicher Fahrer der „Summertimes Tours“, welche Partner der TUI auf Mauritius sind. Unglücklicherweise ist mir sein Name entfallen. Jedenfalls war er überaus nett (so wie eigentlich (fast) alle Mauritianer, die wir während unserer Flitterwochen getroffen haben). Er erzählte uns, dass er in Curepipe wohnt und gerade deutsch lernen würde, weil vermehrt deutsche Urlauber Mauritius als Reiseziel entdecken würden. Insgesamt war es eine sehr unterhaltsame Fahrt, da er uns viel über die tolle Vegetation auf Mauritius verriet. Er kannte sozusagen jeden Baum und jeden Strauch. Natürlich haben wir während der Fahrt auch gesehen, dass man Mauritius nicht mit Mallorca oder einer anderen europäischen Insel vergleichen kann, was aber ebenfalls eines der Dinge ist, welche vorher klar sein sollten. Die Hotelanlagen sind luxuriös, die Insel selbst ist es nicht. Niemand darf hier mit der Erwartung anreisen, dass wohlmöglich auch die Bevölkerung in Luxus schwelgt. Nach ca. einer Stunde Fahrtzeit kamen wir dann bei unserem Hotel Belle Mare Plage – The Resort im Osten der Insel an.
Hotel
Die ersten Eindrücke des Hotels waren gleich ohne Worte, jedenfalls hätten wir uns kein schöneres Hotel vorstellen können, was die Einrichtung und Architektur betrifft.
Auch die Organisation war in unserem Fall schlichtweg hervorragend. Wir wurden sofort von einer für uns zuständigen „Betreuerin“ begrüßt und über die Möglichkeiten der Hotelanlage und über die Restaurants informiert. Anschließend ging es erst einmal zu unserem Zimmer, welches ebenfalls sehr schön war. Wir hatten lediglich einen „Prestige Room“ gebucht, der stellte sich jedoch als absolut ausreichend für zwei Personen heraus. Unser Bett war ganz typisch für eine Flitterwochenreise mit Blüten dekoriert. Dazu kam noch der wundervolle Blick vom Balkon auf den indischen Ozean. Einfach traumhaft schön! Das Zimmer war im übrigen sehr sauber und dies änderte sich auch während unseres gesamten Aufenthaltes nicht. 2x am Tag wurde das Zimmer gemacht und es gab neue Handtücher.
Wie bereits erwähnt ist die gesamte Hotelanlage sehr schön. Auch gab es nie Probleme Liegen am Strand oder an einem der Pools zu bekommen. Besonders nett waren auch die vom Hotel am Strand in Holztruhen zur Verfügung gestellten Badetücher, die ebenfalls immer in ausreichender Anzahl vorhanden waren. Der Strand vor dem Hotel und das Meer waren sehr sehr schön und wurden nur von den Stränden auf der Ile aux Cerfs übertroffen. Wir haben allerdings nicht alle Strände mit eigenen Augen gesehen und können daher keinen direkten Vergleich zu den Stränden im Norden, Westen oder Süden der Insel vornehmen.
Wenn man überhaupt etwas am Hotel kritisieren kann, dann sind es die Preise. Aber das sollte jedem vorher klar sein. Mauritius ist eben kein preiswertes Reiseziel, schon gar nicht, wenn man sich für eines der Luxushotels entscheidet. Besonders fielen die hohen Preise beim Dinner auf. Der günstigste Wein auf der Weinkarte lag im Hauptrestaurant meines Wissens ungefähr bei 30 Euro. Wir haben uns einen Wein für knapp 70 Euro die Flasche gegönnt. Gut war, dass man die Flasche auch am nächsten Abend weiter trinken konnte. Eine Flasche Wasser kostet dort 3 Euro, eine Cola ebenfalls. Wir haben durchgängig im Hauptrestaurant „LA CITRONNELLE“ gegessen. Das Buffet war immer sehr vielfältig und das Essen gut, teilweise sogar sehr gut. Neben Reis- und Fischgerichten, gab es jeden Abend auch Fleischgerichte und eine italienische Ecke. Außerdem gab es die Möglichkeit, sich Salate und Pfannengerichte so zusammenzustellen, wie man sie mag. Der Dessertbereich war ebenfalls ausgezeichnet. Auch das Frühstücksbuffet war tadellos. Momentan fällt mir wirklich nichts ein, was ich vermisst hätte. Besonders die „Pancakes“ und die Ananas mit Schokoladensauce hatten es uns angetan 🙂 An einem Tag hatten wir darüber hinaus ein in unser Honeymoon-Paket inkludiertes Candlelight-Dinner im Blue Penny Café, welches ebenfalls sehr schön war. Der „Dress Code“ im Hotel war im großen und ganzen recht locker (für ein Hotel der 5-Sterne-Kategorie). Man sollte darauf achten abends eine lange Hose und ein Hemd oder Poloshirt zu tragen und keine Strandschuhe. Morgens war nicht zwingend eine lange Hose erforderlich, jedenfalls hielt sich daran fast niemand, auch wenn es so in der Broschüre zum Dress Code beschrieben war. Das heißt allerdings nicht, dass man dort zum Frühstück in Bermuda Shorts erscheinen sollte, aber das sollte auch jedem vorher klar sein.
Trinkgeld
Wir haben allen Mauritianern, die dazu beigetragen haben, dass unser Aufenthalt auf Mauritius sehr angenehm war und uns noch lange in Erinnerung bleiben wird, mit einem Trinkgeld in angemessener Höhe versehen. Gerade die Servicekräfte im Hotel profitieren nicht im geringsten von den Hotelpreisen, das sollte immer bedacht werden.
Ausflüge
Wir haben zwei von der TUI (Summertimes) organisierte Ausflüge in den Süden und in den Norden unternommen. Der Südausflug ist unbedingt empfehlenswert. Den Ausflug in den Norden hätte man sicher auch auf eigene Faust (mit einem Taxifahrer) unternehmen können. Darüber hinaus waren wir auf der Ile aux Cerfs. Meiner Meinung nach _muss_ man diese Insel gesehen haben, denn das Wasser und der Strand im hinteren Teil der Insel sind wunderschön. Wir hatten das Glück, dass an dem Tag als wir dort waren nur wenige Touristen die Insel besucht haben. Das ist in der Regel aber wohl anders. Die übrigen Tage haben wir am Hotelstrand verbracht und „relaxed“. Wir sind im übrigen froh, keinen Leihwagen genommen zu haben, denn das Autofahren auf Mauritius ist doch eher gewöhnungsbedürftig.
Am Anfang dieses Berichts habe ich erzählt, dass fast alle Mauritianer, die wir getroffen haben, sehr nett waren. Hier ist nun die Ausnahme: Die „jungen Machos“ auf der Ile aux Cerfs, die den Transport zur Insel mit den Speedbooten organisieren, haben uns ziemlich „verar…t“. Ich hatte in den Reiseführern gelesen, dass ca. alle 20-30 Minuten ein Transfer zur, bzw. von der Insel stattfindet. Wir haben ungefähr eine Stunde gewartet bis es soweit war und hätten vermutlich noch viel länger gewartet, wenn nicht noch ein Paar aus Irland zu uns gestoßen wäre. Anscheinend findet nämlich ein Transfer nur dann statt, wenn ausreichend Touristen vorhanden sind, so dass sich die Fahrt lohnt. Ich wurde auf meine Anfragen hin, wann nun das nächste Boot zurückfahren würde, immer wieder vertröstet und man sagte mir, dass gleich ein Boot käme. Erst als sich das andere Pärchen zu uns gesellte, wurde dann eines der vorhandenen Boote gestartet und wir wurden zurück gebracht.
Wetter
Wir hatten viel Glück! Wir hatten nur einen Tag an dem es abends heftig regnete. Die Ostküste ist windiger und die gefühlten Temperaturen sind niedriger als an der Westküste. Ab ca. 16 Uhr wurde es recht kühl und spätestens am Abend gegen 18 Uhr (Sonnenuntergang), ist wohl durchaus auch eine leichte Jacke oder ein langärmeliger Pullover sinnvoll. Das Meer war nicht besonders warm aber auch nicht kalt. Wer Badewannentemperaturen möchte, muss wahrscheinlich im Dezember/Januar die Insel besuchen. Dennoch kann ich Mauritius auch im Oktober für einen Strandurlaub ohne Vorbehalt empfehlen. Wir waren mit Ausnahme des Tages, an dem der Ausflug in den Süden stattgefunden hat, jeden Tag am Strand. Wer es allerdings extrem warm liebt, sollte im Oktober vermutlich eher ein Hotel im Westen buchen. Sollten wir in den nächsten Jahren nach Mauritius zurückkehren (es gibt noch einige Ecken auf dieser Welt, die wir gerne sehen möchten, so dass wir vermutlich nicht im nächsten oder übernächsten Jahr diese wundervolle Insel erneut besuchen werden), wäre es eine Überlegung wert, sich für Anfang bis Mitte November als Reisezeit zu entscheiden. Uns wurde gesagt, dass dies eine wunderschöne Zeit sei und die Natur auf Mauritius dann ihre volle Pracht entfaltet.
Fazit: Wir werden irgendwann wieder kommen!