Thomas Haltner hat Fotografie und Film studiert und ist seit 1991 freiberuflich als Reisefotograf und Journalist tätig. Er veröffentlicht weltweit Reisefotos, Reisereportagen, Postkarten, Kalender und Bücher. Eine seiner letzten Reisen führte ihn nach Mauritius von wo er uns den Fotobildband „Reise durch Mauritius“ mitbrachte und auf 140 Seiten mit mehr als 200 Fotos ein buntes und lebendiges Portrait der kleinen Insel dokumentiert. Unser Interview stellt ihn und das Buch – das wir am Ende des Interviews verlosen – ausführlich vor.
„Reise durch Mauritius“ – Interview mit Reisefotografen Thomas Haltner
Herr Haltner, wann hielten Sie das erste Mal eine Kamera in der Hand und wann wussten Sie, dass Sie als Fotograf arbeiten wollen?
Erst einmal vielen Dank, dass Ihnen mein Buch gefällt und Sie sich entschieden haben es hier zu präsentieren. Ich habe mit 14 Jahren das erste mal eine Kamera in der Hand gehabt und die Fotografie hat mir soviel Spaß gemacht, daß ich gleich einen VHS Kurs besucht habe. Damals habe ich meine Freunde und die Umgebung unseres Dorfes fotografiert.
Erzählen Sie uns Ihren fotografischen Werdegang und wie Sie speziell zur Reisefotografie gefunden haben?
Nach Abitur und Zivildienst habe ich erst einmal ein Jahr Architektur studiert, fand dies aber zu wenig künstlerisch und habe mich um einen Studienplatz im Bereich „Visuelle Kommunikation“ gekümmert. Da die Fotografie mein einziges künstlerisches Medium war, ich leider nicht zeichnen kann, habe ich eine Mappe mit meinen Fotografien erstellt und mich an verschiedenen Fachhochschulen beworben. Letztendlich habe ich dann in Dortmund im Grundstudium Fotografie und im Hauptstudium Film studiert und mit Diplom abgeschlossen. Im Anschluss habe ich 18 Monate beim Bastei Verlag in Bergisch Gladbach gearbeitet. Dort konnte ich dann Fotos meiner Urlaubsreisen erfolgreich verwerten und habe dies ausgebaut.
Wonach wählen Sie Ihre Foto-Reisen aus und wie bereiten Sie diese vor?
Die Auswahl der Reisen erfolgt im Moment in enger Abstimmung mit dem Verlagshaus Würzburg, für die ich meine Reisebildbände machen. Mit meinem Verleger überlege ich, welche Ziele für das Publikum von Interesse sind. Zur Vorbereitung nutze ich die Hilfen der Fremdenverkehrsbüros und das Internet, wo sich einige nützliche Seiten wie die Ihre finden.
Sie bereisten und fotografierten den Mittleren Osten, die Karibik, Ozeanien und die Antarktis – wodurch unterscheiden sich die unterschiedlichsten Orte und Bilder für Sie als Fotografen und wie näheren Sie sich Ihren Motiven an?
Ich versuche immer das Typische der Region herauszuarbeiten. Was macht ein Land speziell aus, was will ich davon sehen und was erwartet der Betrachter und die Kunden meiner Bilder. Dabei versuche ich alles wichtige vor meine Kamera zu bekommen, konzentriere mich also nicht nur auf Landschaften, sonder fotografiere Menschen, Hotels, Essen mit genau der gleichen Wertigkeit.
Neben dem Fotografieren schreiben Sie auch – wie wichtig ist Ihnen der Text zum Bild?
Während meines Studiums habe ich ein Praktikum bei der Westfälischen Rundschau in Hagen gemacht und dort den Spaß an der Reportage entdeckt. Dies ist in den ganzen 20 Jahren meiner Selbstständigkeit so geblieben. Der Text gehört einfach dazu und macht die Reportage richtig rund. Gut ist, daß beides aus einer Hand kommt, weil es nur dann richtig zueinander passt.
Kommen wir nach Mauritius – was erwartet unsere Leser, wenn Sie sich mit Ihnen auf eine fotografische „Reise durch Mauritius“ begeben?
Es erwartet sie ein facettenreiches Bild des Inselstaates. Das Buch zeichnet ein buntes und lebendiges Portrait der kleinen Insel. Strände und Hotels, die Urlaubsträume wahr werden lassen, die bunten Früchte des täglichen Marktes von Port Louis und der Unterwasser-Spaziergang für Jedermann, die Geschichte der berühmtesten Briefmarke der Welt, Impressionen von Bootsausflügen oder von der Hochzeit im Paradies – faszinierende Bilder und spannende Texte entführen in das gar nicht so ferne Reiseziel.
Über welchen Zeitraum sind die Fotos entstanden, wie lange waren Sie auf der Insel?
Ich bin in meiner Zeit als Reisefotograf drei Mal auf Mauritius gewesen. Den Bildband habe ich aber hauptsächlich auf meiner letzten Reise im Juni 2010 produziert. Insgesamt war ich dabei drei Wochen vor Ort und habe jeden Tag ein strammes Programm durchgezogen. Im Übrigen war ich auch für drei Tage auf der Nachbarinsel Rodrigues.
Was macht Mauritius als Motivrahmen besonders interessant? Wie haben Sie die Insel erlebt?
Ich mag die Vielfältigkeit der Inseln des Indischen Ozeans. Der Fotograf findet sehr unterschiedliche Landschaften und Kulturen. Mit anderen Worten: es gibt einfach viel zu sehen und dementsprechend auch viel zu fotografieren. Es ist ein sicheres Reiseziel mit freundlichen Menschen und ohne Gewalt, da macht die Arbeit dann doch Spaß und auch das Vergnügen kommt nicht zu kurz.
Gibt es ein bestimmtes Bild, welches Ihnen spontan in den Sinn kommt, wenn Sie an Mauritius denken?
Ich denke spontan an meinen Spaziergang mit den Löwen. Das war eine sehr aufregende Geschichte und der Andrenalinpegel ging sehr hoch, weil die Löwen viel größer waren als erwartet und ich nicht hinter den Löwen hermarschiert bin, sondern direkt vor Ihnen stand. Außerdem ist das Bild direkt danach groß in der View gedruckt worden, was einen Fotografen besonders freut.
Was wünschen Sie Mauritius für die nächste Zeit?
Ich hoffe, auf der Insel bleibt alles friedlich und sicher. Die Hotels sollen Ihren Standard halten und es soll nicht mehr so viele neue Hotels geben.
Vielen Dank
Ich bedanke mich. Darf ich noch auf meine Webseite und mein Fotofolio hinweisen. Hier gibt es noch mehr und andere Motive zu sehen. Vielen Dank.
Thomas Haltner hat uns freundlicherweise ein Exemplar seines Bildbandes „Reise durch Mauritius“ zur Verfügung gestellt, den wir unter all jenen verlosen, denen unsere „Mauritius Links“ Seite auf facebook gefällt und die dort am 30.06.2011 „Fan“ der Seite sind. Klicken Sie am besten gleich den „Gefällt mir!“ Button auf unserer facebook-Seite und gewinnen Sie mit etwas Glück dieses tolle Buch!