„Eine Woche im Indischen Ozean, wo zu dieser Jahreszeit der Winter „eingebrochen“ ist und mit „eisigen“ Temperaturen von 26 bis 29 Grad Celsius die Menschen „frieren“ lässt. Dieser Urlaub war einfach unbeschreiblich schön.“ So beginnt Sven Culley seinen Reisebericht aus dem Jahre 2011, den er auf einer sehr schönen Webseite veröffentlicht hat. Wir freuen uns sehr, dass wir seine Erlebnisse und Eindrücke auch hier veröffentlichen und mit unseren Lesern teilen können. Viel Vergnügen.

„Mauritius – unbeschreiblich schön!“ – Reisebericht von Sven Culley (27.05. – 03.06.2011)

Anreise / 1. Tag

Nach Mauritius kommt man von Deutschland aus jeden Freitag mit Air Mauritius (es gibt natürlich noch andere Flüge) von Frankfurt über Genf. Unser Flug war ein Nachtflug so dass wir nicht früh aus dem Bett mussten sondern erst um kurz nach 11 den Zug nach Frankfurt nehmen konnten. Nach ca. 3 Stunden im ICE waren wir dann am Frankfurter Fernbahnhof (Airport) angelangt und machten uns auf den Weg zum Terminal 2. Nach Abgabe unserer Koffer am Check-In gingen wir hoch in Richtung Besucherterasse, bekamen einen ziemlichen Schreck als man 5 EUR / Person für die Terasse zahlen sollte und machten eine Kehrtwendung. 3 Stunden später, nach Sicherheitskontrolle und Sprengstofftest an meinem Kamerablitz öffnete dann endlich das Gate und wir konnten in die Maschine einsteigen. Mit ca. 50 Minuten Verspätung startete dann unser Flug Richtung Genf. Nach einer guten Stunde Flug kamen wir an, mussten aussteigen, da das Flugzeug gereinigt werden musste und machten uns 45 Minuten später auf den Weg nach Mauritius.

11 Stunden später landeten wir auf dem Sir Seewoosagur Ramgoolam International Airport (SSR) auf Mauritius. Direkt nach der Gepäckausgabe wartete unser Transferbus vom Unternehmen (Summertimes) auf uns. Nach ca. einer Stunde Busfahrt entlang der Coastal Road kamen wir am Hotel La Palmeraie an. Angekommen im Hotelzimmer ruhten wir uns erstmal aus, erkundeten das Hotel und genossen den traumhaften Blick aus unserem Zimmer. Am Abend folgte dann das Essen und eine schnelle Nachtruhe nach einem anstrengenden Anreisetag aus Deutschland.

2.Tag

Den 2. Tag lieflen wird entsprechend ruhig angehen und erkundeten nach dem reichhaltigen Frühstück den Strand sowie den umgebenden Bereich um das Hotel. Nach einigem Suchen fanden wir dann das Bootshaus und meldeten uns zur Glasboottour und zum Schnorcheln an. Vor der Glasboottour vor dem Mittag hieß es erstmal ordentlich mit Sonnencreme einsprühen, da die Sonneneinstrahlung doch sehr stark ist. Wir konnten schon so einige „Verbrannte“ an diesem Morgen sichten. Nach Besteigen des Bootes fuhren wir mit unserem Skipper hinaus in die Lagune, knapp einen Meter unter der Wasseroberfläche hatte man dann einen sagenhaften Ausblick auf die Unterwasserwelt voller Korallen, Fische und allerhand anderem Getier (unter anderem Schlangen), dass ich leider nicht vermag näher beschreiben zu können. Es bewegte sich einfach alles…

Zurück im Hotel wartete dann erstmal das Mittagessen auf uns. Danach ging es wieder raus in die Lagune, diesmal um dem Korallenriff ein wenig auf den Pelz zu rücken. Die Schorchelausrüstung wurde durch das Bootshausteam zur Verfügung gestellt. In der Lagune angekommen sprangen wir ins Wasser und hatten einen atemberaubenden Blick auf die Vielfalt des Meeres. Wir verblieben hier ca. eine halbe Stunde bevor wir uns wieder auf den Rückweg machten. Den Abend ließen wir gemütlich bei einem Cocktail am Strand sowie dem leckeren Buffet ausklingen.

Für die nächsten beiden Tagen waren dann Touren geplant. Für Montag eine Tour zum Botanischen Garten und in die Hauptstadt Port Louis und am Dienstag einen Ausflug in die Stadt Rose Hill, wo wir mauritianische Spezialitäten kennen lernen sollten. Das pure Erlebnis sage ich Euch. Diese Tour darf man einfach nicht verpassen!

3. Tag

Am frühen Morgen wurden wir von unserem Wecker aus dem Bett geworfen. Ein kurzer Blick aus dem Fenster … der Sonnenaufgang über dem Meer. Wir machten uns fertig und begaben uns zum Frühstück. Um 8 Uhr holte uns dann unser Tourguide Desiree von Summertimes mit einem Kleinbus ab. Heute stand die Tour zum Botanischen Garten und in die Hauptstadt Port Louis an.

Nach ca. einer Stunde Fahrt erreichten wir den Botanischen Garten (Sir Seewoosagur Ramgoolam Botanical Garden) in Pamplemousses. Desiree führte uns durch die verschiedenen Bereiche des Parks und beschrieb uns die einzelnen Pflanzen, Palmen und Gewächse, die zuvor noch keiner von uns gesehen hatte. Eines der größten Highlights im Park sind die Amazonas Seerosen. Sie erreichen auf Mauritius einen Durchmesser von bis zu 2m. Des Weiteren sind hier auch noch die einzigen Riesenschildkröten beheimatet.

Die Fahrt ging weiter in die Hauptstadt Port Louis, wo wir als erstes einen wunderbaren Blick von der Zitadelle (Fort Adelaide) über die Stadt genieflen konnten. Danach machten wir uns mit dem Minibus auf den Weg in die Innenstadt. Hier hatten wir 2 Stunden Zeit, den Markt sowie die umliegenden Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Wir machten uns als erstes auf den Weg zum ortsansässigen Markt wo die gesamte Pracht an Gemüse, Gewürzen und Fleisch präsentiert wurde. Da meine Kamera nicht zu übersehen war wurden wir auch direkt von einigen „nervigen“ Verkäufern angesprochen, die uns zu ihrem Stand locken wollten. Ein einfaches „No thank you“ und ein wenig Geduld waren hier erforderlich.

Vom Markt und dem ganzen Trubel überwältigt zog es uns nun in den Hafen von Port Louis. Hier gönnten wir uns einen Blick in das Postal Museum wo die Geschichte der Post auf Mauritius erzählt wird. Wer jetzt vermutet, hier bekommt man auch die „Blaue Mauritius“ zu sehen, ist leider im Irrtum. Diese und ihre rote Version sind nämlich im einem eigenen Museum, dem Blue Penny Museum, im Hafen untergebracht. Ein Blick lohnt sich auf alle Fälle.

Sichtlich erschöpft waren wir froh im Bus sitzen zu können und freuten uns auf die Heimkehr und die guten Cocktails am Strand.

4. Tag

Auch heute hieß es wieder früh aufstehen. Unsere Tour führte uns zu einem Hindutempel und nach Rose Hill, wo wir Einblicke in die mauritianischen Spezialitäten bekommen sollten. Darunter vorstellen konnten wir uns erstmal nicht wirklich etwas. Unser Tourguide Vickram holte uns pünktlich um 8 Uhr am Hotel ab. Nach einer halben Stunden Busfahrt erreichten wir den noch nicht „eingeweihten“ Tempel. Vickram erzählte uns ein wenig über die Religion und ihre verschiedenen Gottheiten, die mit viel Farbenpracht und Figuren am Tempel zu sehen waren. Der Boden darf hier nur ohne Schuhe betreten werden.

Die Fahrt ging weiter und wir erreichten unser erstes Ziel. Hmm, wo denn fragten wir uns und Vickram teilte mit, dass wir noch einige Meter zu Fuß laufen müssten. Nach 2 Minuten Fußmarsch durch die kleinen Gassen standen wir vor dem Haus einer einheimischen Frau. Sichtlich verwundert guckten wir uns alle an und wussten nicht so recht was nun auf uns zukam. Vickram und die Bewohnerin des Hauses baten uns einzutreten und in der Küche Platz zu nehmen. Langsam ging uns dann ein Licht auf: Kochkurs in mauritianischer Küche. Ich habe selten sowas erlebt aber es war ein schönes Gefühl in der Küche zu sitzen und zuzusehen wie das Essen zubereitet wird. Frau Kumari, die erste Station unserer Tour, zeigte uns wie man Dholl Puri zubereitet, eine aus Mehl, Anis, Salz, Wasser und Linsen bestehende Teigmasse die wie ein Crepes gebraten und dann zusammengerollt mit einer Füllung gegessen wird. Einfach nur lecker kann ich sagen.

Vickram bat uns aufzustehen, damit wir pünktlich zur 2. Station aufbrechen konnten. Einige Gassen weiter betraten wir das Haus von Frau Rosemary. Hier wurde ein uns unbekannter Saft vorgestellt, den wir erraten sollten. Nach einiger Grübelei kamen wir auf Tamarinde. Das säuerliche Getränk war unseren Geschmacksnerven bisher unbekannt.

Weiter ging es mit dem Bus zu Station 3. Hier wartete Frau Premila bereits auf uns. Eine weitere Spezialität sollten wir hier kennenlernen: Samoussa, eine dreickeckförmige Teigtasche mit Füllung. Es ist schon eine Kunst den Teig zuzubereiten und dann entsprechend mit Inhalt zu füllen und so zu formen, dass ein Dreieck dabei entsteht. Anschlieflend wird das Ganze fritiert und mit Tomatenchutney gegessen. Allein die Füllung mit Curry war der Hammer. Danach folgte noch eine Füllung mit Fisch, die einfach alles übertraf.

Sichtlich satt folgte nun noch das Mittagessen. Als hätten wir nicht schon genug gegessen. „Le Grand Desir Resto & Pub“ war unser Ziel wo uns ein „Sieben Curry mit Puri“ aufgetischt wurde. Als Tellerersatz diente hier ein Teil eines Bananenblattes. Man waren wir satt. Ab in den Bus und ein wenig entspannen. Wir fuhren nun in die Innenstadt von Rose Hill wo uns ein wenig Zeit zum Erkunden (bzw. Verdauen) gegönnt wurde. Eine Stunde später bestiegen wir dann wieder den Bus und machten uns auf den Heimweg.

Mein ganz besonderer Dank gilt hier Vickram, der so freundlich war, mir Namen und Stationen dieser Tour detailliert schriftlich zur Verfügung zu stellen.

5./6. Tag

Nach 2 anstrengenden Tagestouren gönnten wir uns für die letzten beiden Tage eine Auszeit. Entspannung am Strand, einfach nichts tun, Cocktails genießen und ab und an mal in den Indischen Ozean zu springen um sich abzukühlen. Ich nutze den Vormittag um Fotos vom Hotel machen zu können und hierbei wurde mir auch der Zutritt zur „Honeymoon Suite“ gewährt von der man einen wunderschönen Blick über die Hotelanlage und den Strand sowie das Meer hat.

Höhepunkt dieser beiden Entspannungstage war die Massage im hoteleigenen Spa Mogador. Als erstes stand ein 30-minütiges Michlbad auf dem Programm gefolgt von einer einstündigen Ganzkörpermassage. Ich habe mich selten so entspannen können. Einfach ein Traum.

Zusammenfassend kann man zu diesen beiden Tagen nicht viel sagen, da wir die meiste Zeit am Strand bzw. im Wasser verbracht haben um „gar nichts“ zu tun. An unserem letzten Abend spielte dann noch eine kleine Combo für uns und wir sangen zu den bekannten Liedern mit, mehr schlecht als recht, trotzdem hatten wir Spaß ohne Ende …

Die Bilder zur Reise stehen ebenfalls online zur Verfügung und illustrieren eine großartige Woche auf Mauritius!