Stefanie Poullé kommt ursprünglich aus der Nähe von Nürnberg, lebt nun bereits seit mehreren Jahren auf Mauritius und hat dort in mehrfacher Hinsicht ihr Glück gefunden.

So hat sie auf Mauritius eine Familie gegründet und sich ein selbständiges Gewerbe aufgebaut – Stefanie vermittelt individuelle Ausflüge und ist auch bei der Suche nach der passenden Unterkunft behilflich. Wir haben sie zum Auswandern nach Mauritius und zu ihrem Ausflugsprogramm befragt.


„Jeder Ausflug ist ein Special“ – Interview mit Stefanie Poullé

1. Erzähle uns bitte, wie es dich nach Mauritius verschlagen hat, deine ganz persönliche Geschichte.

Bei meinem ersten Urlaub 1997 hab ich mich in diese traumhafte Insel verliebt, ich war begeistert von der Natur und den Menschen – und bin deshalb wieder hierher zurueck gekommen. Bei meinem 3. Mauritiusaufenthalt habe ich meinen heutigen Mann kennengelernt, Deutschland im März 2005 verlassen und mir hier ein neues Leben aufgebaut – und ich habe es bis heute nicht bereut – ganz im Gegenteil!

2. Was sind für dich die größten Unterschiede im alltäglichen Leben zwischen Deutschland und Mauritius?

Man erfährt hier sehr grosse Hilfsbereitschaft und ein tolles Miteinander, was ich so aus Deutschland nicht kannte.
An die teilweise grosse Unzuverlässigkeit habe ich mich bisher immer noch nicht richtig gewöhnen koennen.

Anfangs sieht man natürlich mehr Unterschiede, dann passt man sich automatisch an wenn man hier lebt. Nach 2 Jahren sind Unterschiede die anfangs vielleicht welche waren dann keine mehr. Man sieht Dinge auch aus einem anderen Blickwinkel.

Ich führe hier ein recht eigenständiges, freies Leben, wir haben unser eigenes Haus, ich bin mobil und fahre auch sehr gerne hier rum. Ich bin somit flexibel – kann meine Gäste besuchen – im Prinzip kann alles tun, was ich in Deutschland als Mama und Hausfrau auch tun wuerde.

3. Auf Mauritius leben ja bereits einige Deutsche. Wie ist der Kontakt untereinander? Gibt es so etwas wie eine deutsche Community auf Mauritius?

Über 200 Deutsche leben hier ungefähr. Ich habe einige gute deutsche Freunde hier – und bin mit einigen Bekannten in Kontakt. Regelmässige Treffen gibt es auch.

4. Kommen wir zu deinem Ausflugsangebot – wenn du selbst für dich eine individuelle Tour zusammenstellen wolltest, wie würde die aussehen?

Da ich an jeder Ecke hier auf der Insel etwas Reizvolles finde ist das sehr schwer zu sagen. Momentan würde ich gerne mal wieder Richtung Gris Gris aufbrechen – ein faszinierender Ort und dann am Rückweg über die Westküste wieder zurück.

5. Ihr bietet auch das Schwimmen mit Delfinen an, was ja nicht unumstritten ist. Mit welchen Argumenten begegnet ihr Kritikern und Zweiflern?

Ich habe die ersten Touren mit Alain / Dolswim mitgemacht. Damals war das sicher noch etwas sehr Exclusives. Irgendwann natürlich will jeder ein Stück vom Kuchen abhaben, das ist leider überall so. Und da gibt es eben viele Neider und „böse Buben“.

Dolswim haelt sich zu 100% an alle Auflagen und Richtlinien – sonst würde ich auch nicht mit ihnen zusammenarbeiten. Ich hatte die letzten Jahre viele viele Kunden, die die Tour super fanden … und die Nachfrage ist nach wie vor groß, das ist ein Anzeichen dafür, dass Dolswim guten Service leistet.

6. Welche weitere Specials habt ihr im Programm?

Ich versuche durch individuelle Ausflugsgestaltung JEDEN Ausflug zu einem „SPECIAL“ zu machen. Ich halte nichts von minütlich abgestimmten Sightseeing- und Shoppingtouren – und schon gar nicht mit jeder Menge Fremden im Minivan.

Natuerlich gibt es Richtungsvorgaben – denn einmal die ganze Insel an einem Tage geht leider nicht.

Dinge wie unser „Mauritianisches Picknick“ ist z. B. etwas, das die Leute toll finden … aber auch die Alternative zu Hochzeitsfotos ausserhalb der Hotelanlagen findet immer mehr Anklang.

7. Was sind deine Lieblingsplätze auf der Insel, die du gern mit unseren Lesern teilst?

West- / Südkueste – rauf auf den Aussichtspunkt bei Macondé und den wundervollen Ausblick geniessen. Im Norden bin ich ein absoluter Fan von Cap Malheureux … und wie bereits geschrieben natürlich Gris Gris.

8. Was wünscht du Mauritius für die nächste Zeit?

Dass es seine Besonderheit behalten „darf“ und nicht von Hotels zugepflastert wird. Meiner Meinung nach sind es jetzt schon zu viele.

Vielen Dank für das Gespräch!