Vom 1.9.03-17.9.03 bereiste unser Autor Mauritius und erlebte dabei zu Lande und unter Wasser unvergessliche Inselabenteuer.

Tauchgänge und Landpartien – Mauritius erleben!

Abflug mit Emirates um 15.45 ab Zürich. Wir bekommen die Plätze 7a und 7b in der Businessklasse! Porzellangeschirr und Silberbesteck, das Platzangebot ist enorm.
Ankunft um 23.45 Uhr Lokalzeit in Dubai. Aussentemperatur 35 Grad. Der Flughafen erschlägt uns beinahe. Da stehen Luxuslimousinen zum Kauf und riesige Duty-Free-Tempel. Überall gibt es Lose zu kaufen, als Gewinn lockt unter anderem 1 Mio$. Es besteht die Möglichkeit, mit der Kreditkarte eine der Lounges zu benützen. Absolut empfehlenswert, nebst dem Genuss von Liegesesseln und aller Köstlichkeiten kann auch geduscht werden! (Lounge ist gratis für den Karteninhaber, 45 Dirham für eine Begleitperson) Weiterflug 02.00 Uhr nach Mauritius. Aufgrund der grossen Turbulenzen muss sich sogar das Kabinenpersonal anschnallen. Ankunft am 2.9.03 um 09.10 bei sonnigem, aber sehr windigem Wetter. Freundliche und speditive Einreise, Zuweisung zum Bus für den Transfer in „unser“ Hotel Marina Resort oben im Norden. Die Fahrt dauert 70 Minuten. Wir werden freundlich empfangen, mit einem erfrischenden Drink und kühlen Tüchern. Danielle erklärt uns die Möglichkeiten der Anlage, Tauchen, Wasserski, Segeln, Surfen, Tennis und Fitnesszentrum. Unser Zimmer liegt im oberen Stock eines der hübschen, strohgedeckten Bungalows, mit herrlicher Sicht aufs Meer. Das Zimmer wie auch das Badezimmer verfügt leider über zu wenig Stauraum und Ablageflächen. Nach wie vor stürmt es sehr stark, das sei eigentlich unüblich – sagt man uns… es bleibe vorderhand aber so…! Abendessen im hübsch eingerichteten Restaurant, während unseres Aufenthaltes gibt es immer Buffet (Vorspeise, Hauptspeise und Dessert) mit wechselnden Themen (chinesisch, mauritianisch, italienisch usw.). Nach dem Essen wird uns der Nachteil des Hotels schlagartig bewusst, wir können nirgends einen Verdauungsspaziergang unternehmen. Die Anlage liegt sehr abgelegen, ohne Taxi oder Mietwagen kommt man nicht weg. Jeden Abend kommen aber Händler ins Hotel und präsentieren ihre Waren (Schmuck, Kleider, Stoffe, Souvenirs usw.), allerdings zu deutlich höheren Preisen wie ausserhalb.

3.9.03
Um 06.15 Uhr sind wir bereit zum Ausflug zu den Delphinen. Diesen Trip haben wir bei Isa (zu finden im Mauritius-Forum von Ingrids Welt) gebucht. Trotz der frühen Zeit bringen sie uns ein reichhaltiges Frühstück an die Reception! Die Fahrt mit dem Kleinbus an die Baie de la Grande Rivière Noire dauert 2 Stunden. Umstieg auf den Trimaran von Gérald. Wir sind die einzigen auf dem Wasser. Schon bald sehen wir die etwa 20 Tiere! Mit Schnorchel und Taucherbrille ausgerüstet kann man sich an einem Seil anhängen und mit Glück schwimmen die Delphine unten durch. So meinem Schatz passiert! Bald kommen immer mehr Boote und grosse Katamarane – es wird eng! Nach 2 Std. geht es zurück an Land. Preis für den Ausflug: 1700 Mrs pro Person. Am Nachmittag nehmen wir ein Taxi vom Hotel nach Grand Baie. Viele Boutiquen, ein riesiger Supermarkt und eine süsse Badebucht. Zudem herrscht viel weniger Wind als im nur 10 Min. entfernten Hotel.

4.9.03
Wir haben uns bereits in der Schweiz nach einer geeigneten Tauchschule umgesehen und sind auf die Tauchschule Sindbad Diving in Kuxville gestossen. Diese wird von Uwe Ertl geführt, einem Deutschen, der schon 25 Jahre auf Mauritius lebt. Schon die ersten Mails mit ihm liessen gutes erahnen. Und tatsächlich – sein Wissen, seine Geduld, seine Gründlichkeit und Zuverlässigkeit sind einzigartig.
Am Nachmittag Besuch des Pampelmousse-Garten. Wunderschöne Anlage mit tollen Pflanzen aus aller Herren Länder (Elefantenfuss, div. Palmen, Blutbaum, Tatoobaum, Ebenholz, Mahagoni, Rose von Mauritius, Seerosen, aber auch Gewürzbäume wie Nelken, Zimt, Ginger, Lorbeer und Muskat).
Nur ein paar Schritte entfernt liegt die stillgelegte Zuckerfabrik „Aventure du Sucre“. Museumsähnlich, aber originell präsentiert wird die Geschichte Mauritius und des Zuckers. Zu degustieren und kaufen gibt es 15 (!) Sorten Zucker und feinen Rum.

5.9.03
Mit dem Taxi geht es in die Hauptstadt Port-Louis, Besuch des Marktes. Ein Erlebnis. Gemüse, Früchte, Gewürze soweit das Auge reicht. Ein Treiben wie in einem Ameisenhaufen. Wir lassen uns mittreiben, können uns aber nichts in Ruhe anschauen, denn alle wollen verkaufen. Spannender Gegensatz ist die Caudan Waterfront, das moderne Einkaufszentrum mit seinen Nobelgeschäften vis-à-vis. Zu empfehlen ist der Teil mit den handgefertigten und speziellen Mauritius-Souveniers.
Nachmittag tauchen mit und bei Uwe. Fahrt zum Tauchplatz draussen am Felsen, durch die Brandung. Mich zwingt die Seekrankheit zum Abbruch, Schatz taucht auf 10m während 17 Min. Gesehen: Salmhai, Papageienfische, grosse Neonfische, Trompetenfische und Korallen. Auf der Rückfahrt beglücken uns 4-5 Meter hohe Wellen! Herrlich für jemanden, der seekrank ist!!

6.9.03
Der Morgen beginnt… windig! Abfahrt mit unserem sehr versierten Taxifahrer John Richtung Süden. Besichtigung der Mauritius Glas Gallery bei der Phoenix-Brauerei. Schöne Artikel aus Glasrecycling.
Trou-aux-Cerfes: es giesst aus Kübeln und es ist kalt, daher nur kurzer Blick in den Vulkankrater.
Curepipe: viele kleine Geschäfte, vor allem indische Kleider, Stoffe, Schuhgeschäfte und Möbel. Da es aber ununterbrochen giesst, kommt keine grosse Lust am sightseeing auf. Wir versuchen in einem Restaurant die Patisserie, das Stück à 30 Rappen (!) mit den grellen Farben = gewöhnungsbedürftig, weil sehr süss.
Grand Bassin: das indische Heiligtum. Trotz des Regens und der Kälte trennen wir uns von Schuhen und Socken und treten ein. Uns empfängt viel Weihrauch und ein Priester, der uns einen roten Strich auf die Stirne malt. Wider Erwarten dürfen die Gottheiten fotografiert werden (gegen einen kleinen Obolus). Aus Reiseberichten wussten wir von den Nazisymbolen bei einer Gottheit, schockiert trotzdem. Uns amüsieren die vielen Affen, die gut getarnt in den umliegenden Bäumen hocken und sich in einem günstigen Moment die leckeren Opfergaben holen.
River Georges National Park: Wir laufen zum Ausichtspunkt Pleine Champagne mit dem „Alexander Fall“. Ein Vorteil hat das garstige Wetter – wir können die Aussicht beinahe alleine geniessen…… Von einem Strassenhändler kaufen wir die Ananas am Stiel und lassen uns zu Piment und Chili als Garnitur überreden……. es schmeckt ausgezeichnet, ist aber rasiermesserscharf!
Chamarel Wasserfälle: ein imposanter Anblick, zudem zeigt sich zum erstenmal an diesem Tag die Sonne. Wir sind ganz alleine – herrlich.
Terre des Couleurs: absolut speziell. Da wir während unseres Aufenthaltes bei den Steinen sowohl Bewölkung, Regen aber auch Sonne haben, erscheinen die Felsen permanent in anderen Farben. Wir können uns kaum sattsehen. Auch hier = kaum Leute
Casela Bird Park: sehr lohnenswert, der Park ist wunderschön angelegt und sehr gepflegt. Vögel aus allen Erdteilen, vor allem tropische Arten. Besonders possierlich sind die fliegenden Hunde. Wir geniessen den Abschluss unserer Tour in den Süden bei herrlichem Sonnenschein und wenig Touristen.
Zurück im Hotel sind wir um 18 Uhr, die Taxi-Kosten belaufen sich auf nur 1700 Rupien!

7.9.03
Abfahrt um 8.15 Uhr mit John bei ausnahmsweise schönem Wetter.
Vanille Crocodile Park: keine Leute und weil Sonntag, verbilligter Eintritt. Das erstaunt uns masslos. Wir nehmen einen Guide (lohnt sich), Dauer der Führung 1 Stunde.
Es gibt zu bewundern: Krokodile aller Alterstufen, Flughunde (auch ein Bat-Hospital!), Meerschweinchen, Kois, Geckos, Echsen, eine Schmetterlingsausstellung mit Exponaten aus aller Welt, eine Horde frecher Affen (aufgepasst, das Männchen nässt ab und an Touristen….) usw.
Das Highlight: ca. 50 Riesenschildkröten in einem grossen, naturbelassenen Gehege. Man darf sie anfassen! Die ganz grossen lieben es, am Hals gekrault zu werden. Wusste gar nicht, wie lang der werden kann. Wir verbringen bestimmt eine Stunde mit ihnen.
Der Park ist in eine wunderschöne Dschungelwelt eingebettet, wie sie einmal auf Mauritius existierte.
La Roche qui pleure und Gris-Gris: es herrscht starke Brandung und böiger Wind. Trotzdem geniessen viele Familien ihr Sonntagspicknick. Tolle Aussicht.
Le Morne: luxuriöse Hotelanlagen reihen sich aneinander. Zwischen dem „Les Pavillons“ und dem „Dinarobin“ befindet sich eine wunderschöne Public Baie. Leider ist es zum schwimmen zu kühl…

8.9.03
ein sehr heisser und sonniger Tag begrüsst uns – wir bleiben am Swimmingpool und geniessen die Hotelanlage.
Nachmittag tauchen bei Uwe Ertl, Fahrt zum Tauchplatz „Aquarium“ vor Grand Baie, tauchen auf 18m. Geübt wird: tarieren, Bergung, Bleigurt an- und ablegen, Automat rein und raus. Viele Schwarmfische, am Boden tummeln sich giftige Welse und eine Teufelskralle. Herrlich, 3 Delfine umkreisen das Boot.

9.9.03
Da sich das Wetter wieder sehr wechselhaft präsentiert, schnappen wir uns ein Taxi und fahren nach Port Louis zum einkaufen. Es lohnt sich, tief in die verwinkelten Seitenstrassen, abseits der Touristenpfade einzudringen. Ein herrlich geschäftiges Treiben. Überall wird gehandelt, angepriesen. Mein Schatz lässt sich einen Massanzug anfertigen. Wir suchen uns einen wunderschönen Stoff aus. Der Anzug sei in 2 Tagen abholbereit. Ebenfalls schwach werden wir bei einer Seiden-Patwork-Decke. Ob wohl alles in den Koffer passt??
Nachmittags folgt Tauchtheorie, dann folgt ein Ausbildungstauchgang. Den restlichen Tag lassen wir am Swimmingpool des Hotels ausklingen.
Unterdessen sind viele neue Gäste angereist. Ziemlich schnell werden die Nachteile des Hotels offenkundig, die Anlage, der Swimmingpool und die Strandabschnitte sind bei Vollbelegung leider viel zu klein. Man steht sich beinahe auf den Füssen.

10.9.03
Toll, schönes Wetter! Wir beschliessen, am Pool zu bleiben. Zum Glück sind wir Frühaufsteher, mit knapper Not können wir uns 2 Liegestühle ergattern. Uns macht das wenig Spass und erinnert an die „Kämpfe“ am Mittelmeer.
Um 10 Uhr versuchen wir uns im Wasserskifahren. Leider verunmöglichen die vielen Wellen eine saubere Fahrt.
Um 12 Uhr beginnt eine weitere Tauchtheoriestunde. Dann Tauchstunde draussen am Felsen bis 15m. Gesichtet werden ein grosser Drückerfisch, Moräne, grosser Kugelfisch, viele Schwarmfische, Seeigel.

11.9.03
Ausflug mit der Isla Mauritia. Vor Grand Baie geht es an Bord dieses tollen Segelschiffes. Wir segeln die Westküste runter bis an die Carpenter Baie. Wer mag kann schnorcheln gehen, die anderen werden mit einem Beiboot an die romantische Bucht gefahren. Am Stand wird uns ein feines Essen serviert. Curry, Fleisch, Fisch, Kartoffeln, 2 verschiedene Salate und zum Dessert Glacé. Die motivierte und freundliche Besatzung verwöhnt uns ständig mit Rot- und Weisswein, Bier, Rum und Süssgetränken. Dann spielen sie die echte Segamusik.
Im Hotel wurde diese immer mit Gitarren und viel Verstärker „untermalt“. Nach 2 Stunden geht es zurück. An Bord wird Kaffee und Kuchen serviert. Zurück in Grand Baie geht ein wahrer Platzregen los, was die gute Stimmung aber nicht trübt. Ein sehr empfehlenswerter Ausflug mit einer superfreundlichen und total motivierten Crew. Preis pro Person 1725 Rupien.

12.9.03
Da wieder schlechtes Wetter aufzieht, geben wir die tapfer erkämpften Liegestühle frei und schnappen uns ein Taxi nach Grand Baie. Wir laufen in Richtung Kapu Kai. Auf dieser Route hat es viele schöne Geschäfte und einen farbenfrohen tamilischen Tempel. Auch dieser kann betreten werden und Fotos dürfen geschossen werden (gegen einen kleinen Obolus von 25 Rupien). Auf Wunsch werden einem die verschiedenen Motive erklärt. Für den Rückweg zurück ins Zentrum wählen wir den brechend vollen Bus. Muss man erleben.
Bei der Besichtigung der Kirche von Cap Malheureux zeigt sich die Sonne. Schön, wie das Rot des Daches leuchtet.
Am Nachmittag Abschlusstauchgang im „Aquarium“ vor Grand Baie. Drückerfisch, Muränen, Nashornfisch, Rotfeuerfisch, Aal, Welse, Seenadel, Flötenfische, Teufelskrallen und viele Schwarmfische versüssen den letzten Tauchgang.

13.9.03
Wir holen den Anzug in Port Louis ab. Das edle Teil sitzt perfekt. Preis für das Unikat mit schönem Zwirn 4000 Rupien. An diesem Samstag regnet es nur einmal. Wir entscheiden uns, in der Stadt zu bleiben. Dann Weiterfahrt mit dem Taxi nach Grand-Baie, in der Boutique Y-Not holen wir beim freundlichen Araber meine massgefertigten Leinenkleider ab. Preis für beide Unikate 1200 Mrs.

14.9.03
Unser letzter Tag auf Mauritius ist wettermässig der schönste (fies). Zum erstenmal ist der Ausblick vom Zimmer aufs Meer nicht von wehenden Palmen verdeckt. Wir verbringen die letzten Stunden am Meer und geniessen die warme Luft und das unheimlich saubere Wasser in vollen Zügen. Auch wollen wir uns von den vielen so überaus herzlichen und freundlichen Angestellten verabschieden.

Fazit zu Mauritius:

• Das Kapital von Mauritius sind die Menschen mit der einzigartigen Herzlichkeit, ihrem Charme und der Hilfsbereitschaft.
• Das Marina Resort empfehlen wir nur, wenn das Hotel nicht voll belegt ist. Die Anlage (Pool, Strandabschnitte, Restaurant, usw.) ist dann eindeutig zu klein konzipiert. Das Personal ist mehr als toll und das Essen (Morgen und Abend) sehr vielseitig.
• Die Zimmer in den Bungalow’s verfügen über zu wenig Ablageflächen/Stauräume.
• Zu Fuss kann man vom Hotel aus nichts unternehmen, nur ein paar Schritte zu einer kleinen Badebucht sind möglich.
• Im Hotel waren hauptsächlich Briten, viele Franzosen, einige Deutsche und Schweizer einquartiert. Guter Mix.
• Das Wetter ist unberechenbar. Wie bei uns kann im September fast permanent ein sehr starker Wind und viel Regen herrschen.
• Die Tauchbasis Sindbad Diving mit dem einzigartigen Uwe Ertl ist bedingungslos zu empfehlen.
• Es wird leider noch viel zu viel achtlos weggeschmissen. Der Dreck ein paar Strassen dahinter ist oft erschreckend. Uns erinnerte vieles an Südfrankreich.
• Wir haben keine rasenden Taxifahrer erlebt.
• Wir reisen bestimmt wieder hin.

Autor leider unbekannt